Seit ich mich erinnern kann verbrachte ich alle Ferien bei meiner Oma. Sie lebte etwa 100 km von uns in einem kleinen Städtchen am See und so besuchte ich sie auch mal am Wochenende. Damals war sie noch voll berufstätig - arbeitete als Agronomin, bewirtschaftete einen großen Garten und hatte noch Zeit mich und meine fünf Jahre jüngere Cousine nach Strich und Faden zu verwöhnen. Wie sie das alles unter ein Hut brachte frage ich mich heute noch! Jedenfalls konnte sie mir und meiner kleinen Schwester keinen Wunsch abschlagen und kochte uns noch um Mitternacht Spaghetti als wir müde und hungrig vom Spielen nach Hause kamen.
Und in der früh - daran kann ich mich noch heute so erinnern als sei es erst gestern gewesen - erwachte ich mit dem Duft frisch gebackener Pfanneküchlein, die sie uns oft zum Frühstück machte. Je nach Saison waren sie unterschiedlich zubereitet - im Winter mit Preiselbeermarmelade und Sauerrahm, im Herbst mit geraspelten Äpfeln im Teig und im Sommer mit frischen Beeren, die Oma in der früh in unserem Garten pflückte. Außen mit einer herrlich knusprigen Kruste und innen ganz saftig und zart...Ein Genuß, den ich bis heute nicht vergessen kann!
Jetzt trennen uns Tausende Kilometer aber immer wenn ich Pfannenküchlein backe muß ich an meine liebe Oma und diese unbeschwerte und glückliche Zeit zurückdenken.
Rezept:
1 Ei
1 Prise Salz
1/3 TL Natron
3 EL Sauerrahm
3 EL Quark
Zucker nach Geschmack
4 EL Mehl oder etwas mehr
Rapsöl zum Backen
Alle Zutaten vermischen, mit einem Esslöffel kleine
Pfanneküchlein formen und in heissem Fett rausbacken.